Gesichtsyoga, oder auch Face Yoga genannt, ist ein spezielles Training für die Gesichtsmuskulatur. Diese wird mithilfe spezieller Übungen gestärkt und gleichzeitig entspannt. Denn mit den Jahren gewöhnen wir uns im Alltag – aber insbesondere in Stresssituationen – ganz bestimmte Muskelkontraktionen im Gesicht an, während wir andere Muskeln vernachlässigen. So kneifen wir beispielsweise häufig die Augen zusammen, ziehen die Augenbrauen hoch, kräuseln das Kinn oder lassen die Mundwinkel nach unten fallen. Auf Dauer graben sich hierdurch Falten in unser Gesicht und unsere Mimik wirkt angespannt.
Durch ein regelmäßiges Gesichtsyoga-Training können vernachlässigte Muskelregionen wieder aktiviert und überbeanspruchte Muskeln entspannt werden. Schon nach wenigen Übungseinheiten kann man den ersten Trainingserfolg sehen: Die Gesichtsmuskulatur wirkt wieder definierter, die Gesichtszüge insgesamt entspannter und das Gesicht im Ganzen harmonischer und vitaler. Die Übungen bringen – ähnlich wie eine regelmäßige Gesichtsmassage – auf Dauer also einen richtigen Anti-Aging-Effekt mit sich.
Durch die gezielte Entspannung der Mimik beim Gesichtsyoga mildern sich oftmals auch Beschwerden, die durch Stress und dauerhafte Anspannung hervorgerufen werden, wie in etwa Kopfschmerzen oder Migräne. Auch Menschen, die nachts mit den Zähnen knirschen oder diese aufeinander pressen, können von den Gesichtsyoga-Übungen profitieren und stellen mit der Zeit eine deutliche Verbesserung der Beschwerden fest.
Es gibt verschiedene Gesichtsyoga-Strömungen. Einige Verfechter verfolgen lediglich das Ziel, die Gesichtsmuskulatur zu entspannen, für viele andere ist das oberste Ziel, ihr Gesicht durch die Übungen effektiv zu verjüngen und schwören teilweise darauf, dass Face Yoga ebenso gut funktioniert wie die Falten-Wunderwaffe Botox.
Aus den USA schwappte vor Jahren schon die sogenannte "Yotox"-Bewegung (Eine Wortneubildung aus Yoga und Botox) nach Deutschland. Im Rahmen dieses besonderen Anti-Falten-Trends wurde durch kleine Untersuchungen nachgewiesen, dass ein regelmäßiges Training über Wochen einen durchaus verjüngenden Effekt haben kann. Offizielle wissenschaftliche Beweise gibt es dafür allerdings nicht.
Eine bekannte Verfechterin des Gesichtsyogas ist die Japanerin Fumiko Takatsu, die nach einem schweren Autounfall ihr Gesicht wieder in Form bringen wollte. Sie entwickelte die sogenannte Face-Yoga-Methode und hat mittlerweile viele Bücher dazu veröffentlicht.
Auch Hollywood, wo Botox und Hyaluron-Filler schon seit Jahren an der Tagesordnung stehen, hat Gesichtsyoga für sich entdeckt. So sollen unter anderem Stars wie Gwyneth Paltrow und Jennifer Aniston auf regelmäßige Gesichtsgymnastik als Verjüngungskur stehen.
Für eine Runde Gesichtsgymnastik brauchen Sie nicht viel: Ein Spiegel reicht aus. Für eine unserer Übungen sollten Sie einen Korken oder einen ähnlich kleinen Gegenstand zur Hand haben, den sie zwischen die Lippen nehmen können.
Den Entspannungseffekt der Gesichtsyoga-Übungen können Sie intensivieren, indem Sie Ihr Gesicht mit einem wohlduftenden Gesichtsöl (beispielsweise Lavendelöl oder Rosenöl) einreiben. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihre Hände sauber sind, damit Sie keine Hautunreinheiten hervorrufen, wenn Sie sich für die Übungen ins Gesicht fassen.
Für jeden Hauttyp das Richtige: Gesichtsöle
Öffnen Sie nun den Mund und formen Sie die Lippen zu einem "O" und drücken dabei die Ober- und Unterlippe gegen die Zähne.
Halten Sie die Spannung für zehn Sekunden und entspannen Sie dann wieder. Fünfmal wiederholen!
Die besten und schnellsten Ergebnisse erzielt man mit Gesichtsyoga, wenn man täglich für ein paar Minuten trainiert. Hierfür sollte man sich ein bisschen Zeit und Ruhe gönnen, damit die einzelnen Übungen richtig ausgeführt werden und zwischendurch kleine Entspannungsphasen möglich sind. Auch letztere sind für einen Trainingserfolg der Gesichtsübungen unabdingbar – wie ja auch beim herkömmlichen Yoga.
Quellen: gala.de, praxisvita.de
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